
Belohnungsarten für den Hund
Grundsätzlich kann zwischen der Primär- und Sekundärmotivation unterschieden werden. Bei ersterer tut der Hund etwas um der Handlung selbst willen, nicht um ein für ihn interessantes Ziel zu erreichen. Er läuft zum Beispiel über ein Hindernis des Geräteparcours, weil es ihm einfach Spaß macht.
Bei der Sekundärmotivation kann über Futterbelohnung, Spiel oder positive Zuwendung gearbeitet werden.
Bei der Futterbelohnung ist darauf zu achten, dass der Hund wirklich für gut ausgeführte Handlungen belohnt und nicht sinnlos mit Leckerchen vollgestopft wird. Außerdem sollten die Belohnungshappen auch wirklich lecker sein. Manch Halter, der in inbrünstigster Überzeugung sagte, sein Hund sei mit Leckerchen nicht zu motivieren, wurde eines besseren belehrt, wenn man mit Wurst, Käse oder anderen Leckereien gearbeitet hat.
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Bei der Spielmotivation ist zu beachten, dass der Anteil der Beutespiele mit sog. „Motivationsobjekten“ gering gehalten wird, damit der Hund nicht zum Spieljunkie mutiert. Außerdem erhält die Beute für ihn eine so hohe Wertung, dass ihre Verteidigung nicht weit ist. So mancher Mensch hat seinen Hund schon regelrecht in die Beuteaggression hinein trainiert.
Bei der positiven Zuwendung kann Streicheln, Loben oder Kuscheln eingesetzt werden. Auch hierbei ist zu beachten, dass der Hund dies auch wirklich als Belohnung empfindet. Ein schüchterner Hund zum Beispiel kann das Streicheln auch als unangenehm empfinden.
Fazit: Belohnung als Verstärker für erwünschte Verhaltensweisen ist absolut zu befürworten. Welche Belohnungsart zu welchem Zeitpunkt und für welche Handlung eingesetzt wird, muss dem individuellen Tier angepasst werden.

