
Fasching mit Hund
Die „fünfte Jahreszeit“ nähert sich ihrem Höhepunkt. Während es jedem Narren natürlich freigestellt bleibt, sich über die Faschingstage in verrückte Kostüme zu hüllen und auf den Straßen zu singen und zu tanzen, doch für Tiere ist der Straßenkarneval eine mindestens genauso grausame Erfahrung wie die Böllerei zu Silvester. Mancherorts wird es mit nicht zu überbietender Inbrunst gefeiert, anderswo betrachtet man das Treiben eher etwas irritiert. Auch unsere Hunde dürften etwas verwirrt sein, wenn sie Frauchen oder Herrchen plötzlich in Gestalt einer lebensgroßen Hummel wieder finden - und sich selbst ein einer Nonnentracht.
Auch, ob der eigene Vierbeiner mit auf karnevalistische Festivitäten kommt, sollten sich verantwortungsbewusste Hundehalter gut überlegen. Der Anblick von kostümierten Menschenmassen kann der sozialisierteste und souveränste Hund als bedrohlich empfinden und in dem Gedränge und Geschiebe Panik bekommen.
Auch empfinden die meisten Hunde alkoholisierte Menschen als eher unangenehm, und im Fasching geht es selten ohne ein feucht-fröhliches Tröpfchen. Die laute Musik wird ihn mit seinem empfindlichen Gehör nicht gerade zum Schunkeln einladen, und die umherfliegenden Leckereien auf Faschings-Umzügen sind für sensible Hundemägen alles andere als gesund. Versetzen Sie sich in die Lage des Tieres: Gefangen zwischen vielen Menschen, die weit größer sind und dabei oft schwanken oder tanzen, so dass er ständig Tritten ausweichen muss.
Den Hund hier mitzunehmen ist einfach nur Tierquälerei.

