
Wenn Silvester naht...
Der Jahreswechsel und somit Silvester kommt unaufhaltsam näher bzw steht kurz bevor.
Für manche Hunde ist das nichts besonderes, andere fühlen sich unwohl oder geraten in Panik. Gerade wer dieses Jahr zum ersten Mal Silvester mit seinem Hund verbringt hat vermutlich noch keine Ahnung was ihm bevorsteht.
Hier ein paar gute Ratschläge, wie man die Silvesternacht mit Hund gestalten kann.
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Lassen Sie Ihren Hund nicht alleine! Verbringen Sie Silvester mit ihm, damit er, falls er Angst hat, wenigstens eine vertraute Person in seiner Nähe hat.
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Oft liest man den Tipp "Nicht trösten!". Damit ist gemeint, dass der Hund mitleidsvolle Aussagen wie "Das wird schon" und "alles ist gut" nicht versteht. Er versteht lediglich, dass wir besorgt und beunruhigt sind - dass kann er an unserer Körpersprache und unserer Stimme ablesen. Wenn der Hund also merkt, dass wir auch besorgt und beunruhigt sind, dann verstärkt das nur seine Vorahnung, dass etwas nicht stimmt und etwas Schlimmes passiert. Es wäre also eine Bestätigung = Belohnung für ängstliches Verhalten. Wir wollen ja aber gerade das Gegenteil bezwecken. Statt dem Hund gut zuzureden, ist es aber durchaus erlaubt, ja geradezu erwünscht dem Hund Körperkontakt zu gewähren und ihn in den Arm zu nehmen, wenn er das mag und einfordert.
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Erlauben Sie Ihrem Hund sich zurückzuziehen. Zwingen Sie ihn nicht sich seiner Angst zu stellen. Legen Sie ihm ein gemütliches Kissen auf seinen Platz oder stellen sie eine große Transportbox auf, in die er sich zurückziehen kann. Manche Hunde verkriechen sich auch im Keller oder unter dem Bett. Lassen sie das zu und schauen sie nur regelmäßig nach ihm - bieten Sie ihm immer wieder Kontakt an, aber zwingen oder bedrängen Sie ihn nicht.
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Verreisen Sie lieber an einen ruhigen Ort um dem Lärm zu entgehen, wenn sie wissen, dass Ihr Hund Angst hat.
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Für alle Silvester-Erstlinge bietet es sich an, Silvester mit einem erfahrenen und gelassenen Silvester-Kumpel zu verbringen. Dann kann er sich das entspannte Verhalten des Kumpels abschauen und es schwappt vielleicht auch auf ihn über. Sehen Sie davon ab, Silvester mit anderen ängstlichen Hunden zu verbringen, wenn Ihr Hund selbst Angst hat.
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Wer zu Hause oder bei Freunden feiert, sollte die Musik kurz vor Mitternacht laut aufdrehen - damit wird das Meiste übertönt.
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Gehen Sie am 31.12. nur noch angeleint spazieren. Sie können nie sicher sein, dass nicht doch schon weit vor Mitternacht eine Rakete gezündet wird. Ihr Hund könnte in Panik weglaufen und Sie verbringen Silvester dann damit Ihren Hund zu suchen. Nutzen Sie diesen letzten Spaziergang des Jahres außerdem um Ihren Hund mal richtig müde zu laufen oder lasten Sie ihn mit Suchspielen aus. Je müder Ihr Hund ist, umso eher "verschläft" er Silvester.
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Die letzte Mahlzeit des Tages können Sie halbieren. Ein voller Magen in Kombination mit Stress führt leicht zu Erbrechen. Nehmen Sie die zweite Hälfte der Tagesration lieber um Ihren Hund während der Knallerei abzulenken. Es gilt nämlich: Wer noch Fressen kann, hat noch ein akzeptables Stress-Level. Hunde die wirklich in Panik geraten oder Angst haben, werden nichts mehr essen können.
Nehmen Sie die Ängste Ihres Hundes ernst! Angst fühlt sich für Hunde genau so schrecklich an wie für uns Menschen. Tun Sie alles, was Ihrem Hund hilft, sich besser zu fühlen!