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Scheinträchtigkeit bei Hündinnen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Was ist Scheinträchtigkeit?

Ursprünglich diente die Scheinträchtigkeit bei den Wölfen dazu, dass nicht trächtig gewordene Tiere zusätzlich den Wurf der Leitwölfin mitsäugen konnten, um dessen Überleben zu sichern. Diese Funktion muss bei unseren Hunden natürlich nicht mehr erfüllt werden.
 

Die Scheinträchtigkeit kann aber auch heute noch aufgrund veränderter Hormonspiegel bei allen Hündinnen 1-3 Monate nach der Läufigkeit auftreten. Die Symptome können zehn bis 30 Tage anhalten. Die hormonellen Vorgänge sind rein physiologisch und völlig normal. Oft wird diese Phase vom Halter nicht einmal bemerkt. Eine scheinträchtige Hündin fühlt sich als werdende Mutter und zeigt typische emotionale Verhaltensveränderungen sowie eine Schwellung der Milchdrüsen. Sie möchte ihren "Babies" ein Nest bauen, sie bemuttern und verteidigen. Doch der "Kinderwunsch" bleibt unerfüllt und die Hündin ist stark  beunruhigt. Während der Scheinträchtigkeit leidet Ihre Hündin körperlich und seelisch.
 

Wie zeigen sich die Muttergefühle?
 

Die Hündin stellt Ihr ganzes Verhalten auf die erwartete Mutterschaft um:

  • Sie sammelt Spielsachen, Stofftiere oder Pantoffeln als Ersatz für ihre nicht vorhandenen "Babies".

  • Sie möchte ihren Ersatz-Kindern ein Heim schaffen und beginnt ein Nest zu bauen, wird extrem anlehnungsbedürftig und verschmust.

  • Sie will die "Babies" bemuttern, beschützen und bei Gefahr verteidigen.

  • Die Hündin neigt zu Aggressivität und Unruhe.

  • Einige Tiere verweigern das Futter oder sind weniger lebhaft als bisher.
     

Es zeigen sich körperliche Veränderungen!

  • Das Gesäuge ist geschwollen und oft schmerzhaft.

  • Die Milchdrüsen sondern häufig Sekret ab.

  • Die Hündin beleckt ihr Gesäuge und regt so die Milchproduktion an.
     

So können Sie Ihrer Hündin helfen!

  • Von ihrem Nestbautrieb kann man die scheinträchtige Hündin oft ablenken, indem man Spielsachen in dieser Zeit wegräumt und viel mit ihr spazieren geht.

  • Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer schonenden und wirksamen Behandlung der Scheinträchtigkeit. Der Tierarzt kann der Hündin als hormonfreies Medikament einen sogenannten Prolaktin-Hemmer verordnen. Dieses Medikament hemmt die Ausschüttung des Hormons Prolaktin, welches die körperlichen Symptome  und die Verhaltensveränderungen bei der scheinträchtigen Hündin auslösen.

  • Anders sieht es aus, wenn die Hündin tatsächlich ausgeprägt apathisch oder aggressiv wird. Letzteres ist in einem Haushalt mit kleinen Kindern, denen die Hündin Spielsachen wegnimmt und verteidigt, ein ernst zu nehmender Risikofaktor.
     

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